Monza Die Stadt liegt in der lombardischen Schwemmebene am Südrand der hügeligen Moränenlandschaft der Brianza auf einer Höhe von 162 m

von rico loosli webmaster und provider mondonico bioggio
in monza
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Mailands Zentrum ist etwa 20 Kilometer in südwestlicher Richtung entfernt. Monza wird von Norden nach Süden vom Fluss Lambro durchflossen. Am Nordrand des Stadtkerns wurde der Fluss im 14. Jahrhundert zu Verteidigungszwecken künstlich geteilt, der Nebenarm Lambretto vereinigt sich am Südrand de Stadt wieder mit dem Lambro. Ein weiterer künstlicher Wasserarm ist der Canale Villoresi, gegraben im 19. Jahrhundert, der die Stadt von West nach Ost durchquert.

 

 

In römischer Zeit ist die Siedlung Moguntiacum bezeugt, andere Autoren erwähnen den vicus Modicia. Spuren der Besiedlung reichen aber viel weiter zurück. Monza lag an der Via Spluga oder Via Aurea, einer Konsularstraße, die über Como und den Splügenpass ins Rheintal führte. Im 7. Jahrhundert erlebte die Stadt eine Blüte, als sie Sommerresidenz des Langobardenreichs (mit der Hauptstadt Pavia) wurde. Monza erhielt im Jahr 700 die Stadtrechte.

Die Stadt kam, mit einem großen Spielraum relativer Autonomie, unter die Herrschaft des Heiligen Römischen Reichs und im 11. Jahrhundert in den Bannkreis des Herzogtums Mailand. Im 13. Jahrhundert war Monza ein relativ unabhängiger Stadtstaat, im 14. fiel die Stadt den Visconti zu. Deren Schicksal teilte sie, als sie unter spanische Herrschaft fiel und dann der österreichisch-ungarischen Monarchie einverleibt wurde. 1859 kam Monza zum Königreich Sardinien, das sich 1861 ins Königreich Italien verwandelte. Die erste in Norditalien gebaute Eisenbahnstrecke führte von Mailand nach Monza. Sie wurde am 17. August 1840 eröffnet, bereits 1899 wurde die Linie elektrifiziert.

Am Abend des 29. Juli 1900 wurde König Umberto von Italien in Monza von dem Anarchisten Gaetano Bresci ermordet.

Fast alle historischen Bauten der Frühzeit und des Mittelalters sind verschwunden. Eines der wenigen Überbleibsel ist der Visconti-Turm (Torre Viscontea), im frühen 14. Jahrhundert zusammen mit der Stadtmauer und dem Kastell von Galeazzo Visconti errichtet. Das Kastell wurde 1807 geschleift, der Verlauf der Stadtmauern ist nur noch am Grundriss der Altstadt ablesbar. Der Turm am Lambro-Ufer ist gut erhalten, zu sehen sind noch die Öffnungen für die Zugbrücke, ein Biforium und ein spanisches Wappen.